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Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 1510, Nebenwohnsitze: 71
Allgemeines
Rund 40 km östlich von Nürnberg und 5 km von Hersbruck liegt der Ort Pommelsbrunn, Namensgeber für die aus 22 Ortsteilen bestehende Großgemeinde.
Eingebettet in das liebliche Högenbachtal zwischen den Berganhöhen des Schleußbergs (Lichtenstein), des Zankelsteins und der Mühlkoppe bietet das Dorf zu jeder Jahreszeit einen bezaubernden Anblick, der jährlich viele Besucher – vor allem Wanderer – anzieht.
1962 wurde Pommelsbrunn als „Staatlich anerkannter Erholungsort“ eingestuft. Wer einmal neben einer der zahlreichen Quellen im abwechslungsreichen Mischwald mit seinen seltenen Wildpflanzen tief durchgeatmet hat, weiß, warum.
Geschichtlicher Abriss
Urkundlich wurde Pommelsbrunn zum ersten Mal 1312 im Salbuch des Klosters Engelthal erwähnt. Damals hieß es noch „Paumolsprunne“.
Der Ort entwickelte sich entlang des Heuchlinger Baches und der von Nürnberg nach Prag führenden Handelsstraße, der sog. „Goldenen Straße“ und ist ein typisch fränkisches Straßendorf.
Im Spätmittelalter gehörten die meisten kleinen Güter Pommelsbrunns zum Lichtenstein (die Lichtensteiner Herren traten im 13. Jahrhundert ins Licht der Geschichte, bestimmten jedoch nicht allzu lange neben einigen anderen Grundherren die Geschicke des kleinen Dorfes). Der erste namentlich bekannte Pommelsbrunner war 1383 ein Hofmann auf der Weidenmühle, einer der beiden Mühlen im Talgrund.
Im 1. Markgrafenkrieg wurde Pommelsbrunn mit 39 weiteren Dörfern von den Nürnbergern niedergebrannt und 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg erneut durch Feuer zerstört. Im 30-jährigen Krieg zog der schwedische König Gustav Adolf mit seinen Truppen durch das Gemeindegebiet.
Jahrhundertelang umfaßte das Dorf Pommelsbrunn nur 39 Anwesen, was sich erst im 19. Jahrhundert änderte.
Ein Schmuckstück ist die Laurentius-Kirche im barocken Stil in der Dorfmitte, ausgeschmückt mit herrlichem Deckenstuck des Amberger Stukkateurs Philipp Jakob Schmutzer und Gemälden von Johann Christoph Reich.
Eines der ältesten Gebäude Pommelsbrunns ist das Badhaus. 1486 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ist es das einzige noch erhaltene Badhaus Deutschlands im ländlichen Raum. Das Untergeschoß ist als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die Wied ist der Pommelsbrunner Hutanger und einer der schönsten Plätze der Frankenalb. Der Blick von den Ahornbäumen oberhalb des Naturfreundehauses über die Weite des Tales ist unvergleichlich. Zur Sommersonnenwende wird hier mit viel Sinn für Tradition samt Sonnwendfeuer gefeiert.
Der Zankelstein (537 m) ist der Hausberg Pommelsbrunns. Mit seinen bizarren Felstürmen beherrscht er das Högenbachtal. Für den traumhaften Panoramablick sollte man eine längere Rast einkalkulieren.
Am 5.Juli 1593 ist übrigens „ein berg des Zankelstein oder Stoich genannt zu Bomelsprunn ober dem Badhaus mit großem Krachen um die Vesperzeit gesunken“ und der Kartograph Paul Pfinzing hat es in einem zeitgenössischen Aquarell festgehalten. Heute ist nur noch eine große überwachsene Schutthalde übrig – Raum für artenreiche Fauna und Flora.
Der Lichtenstein regt die Fantasie des Wanderers besonders an. Am Eingang des Högenbachtales thront die Burgruine auf einem hoch aufragenden Kalkfelsen. Erhalten bzw. restauriert sind die Reste der Oberburg. Von der Plattform aus genießt man einen weiten Blick ins Pegnitztal, der seinesgleichen sucht.
Hier waren im Spätmittelalter die Ritter von Lichtenstein ansässig. Im 13. Jahrhundert wird der Name der Familie erstmals urkundlich erwähnt.
Am schönsten sind die zahlreichen Sagen, die sich um die Ruine und ihre vormaligen Besitzer ranken – Höhlen und geheime Fluchtgänge, kühne Pferdesprünge und manches Liebesleid sind die Ingredienzien, die vom Söller aus zum Träumen anregen.
Im Naturkundlichen Heimatmuseum in der Heuchlinger Straße (altes Schulhaus) befinden sich umfangreiche Ausstellungen, die breite Interessengebiete abdecken und so für Jung und Alt gleichermaßen interessant sind.
Neben einer Bauernstube mit Trachten und bäuerlichem Zubehör und der Geschichte des Ortes als Ort an der historischen Goldenen Straße Karls IV mit einer Fülle von Dokumentationen zu dem Ort Pommelsbrunn sind dies unter anderem eine umfangreiche und gut aufbereitete Fossiliensammlung, die Zinnfigurenschau des Gründers Dr. Otto Braun, eine Schau sehenswerter Mineralien & Kristalle sowie eine künstlichen Höhle zum Thema Mensch & Höhle.
Kinder werden durch den Knappen Leon vom Lichtenstein durch das Museum geführt.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 7
Bebauung
Der Weiler Althaus, einer von 22 Ortsteilen der Großgemeinde Pommelsbrunn, besteht nur aus fünf Anwesen. Drei von ihnen sind ständig bewohnt, zwei weitere sind Nebenwohnsitze. Die Anfänge des Weilers reichen zurück ins 19. Jahrhundert, als die meisten der Gebäude entstanden, und zwar als Heimstätten für Taglöhner, welche sich damals bei den Bauern von Arzlohe oder in Hartmannshof beim dortigen Zementwerk als Arbeitskräfte verdingten. Der Grund für die eher einsame Lage des Weilers an einem Hang der Mühlkoppe unterhalb des Dorfes Arzlohe ist wohl darin zu sehen, dass die Baulandpreise im 19. Jahrhundert dort günstiger waren als im Dorf Arzlohe.
Nicht in Zusammenhang stehend mit dem Weiler Althaus, aber vom Namen ähnlich, ist der Burgstall „Altes Haus“ auf der Mühlkoppe.
Geschichtlicher Abriss des Burgstalls
Auf der bis 536 m steil ansteigenden Mühlkoppe, einem Berg südlich von Pommelsbrunn, stand einst eine mittelalterliche Burganlage, der Burgstall „Altes Haus“. Von der ursprünglichen Anlage ist heute kaum mehr etwas zu erkennen, jedoch wird vermutet, dass es sich hierbei zuerst um eine vorgeschichtliche Wehranlage, etwa um eine Vorburg zur Houbirg gehandelt hat. Über den Resten dieser vorgeschichtlichen Bauten wurde im Mittelalter unter Einbeziehung derselben eine befestigte Burganlage mit Graben und Wall errichtet, die ca. 175 m über dem Högenbachtal lag. Keramikreste, die aufgefunden wurden, datieren aus dem 13. Jahrhundert.
1331 wird das „Alte Haus“ erstmals in einem Lehenbuch erwähnt, ob die Burg damals noch existierte, ist nicht bekannt. Welchem örtlichen Herrengeschlecht die Anlage zuzurechnen ist, konnte aus den bisherigen spärlichen Funden ebenfalls nicht ermittelt werden. Immerhin ist in der Beschreibung des Reichenecker Wildbannbezirks vom Jahre 1732 erwähnt, dass die Ritter von Lichtenstein neben ihrer Stammburg noch zwei weitere Schlösser bei Pommelsbrunn besessen hätten, das „Alte Haus“ und in dessen Nähe die Burg „Zum Turm“. Mit diesen drei Burgen hätten die Lichtensteiner das Tal völlig beherrscht.
Es könnte auch sein, dass auf der Mühlkoppe eine jener Wehrburgen entstand, wie sie überall im fränkischen Raum gegen die Einfälle der Ungarn errichtet wurden. Als Fliehburgen dienten sie der Bevölkerung für kurze Zeit als Schutz. Nach der entscheidenden Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg am 10.8.955 und der nahezu vollständigen Vernichtung des Ungarnheeres auf der Flucht war diese permanente Gefahr gebannt. Viele der Wehrburgen wurden aufgelassen und verfielen. Zur Namensgebung muss man wissen, dass im Mittelalter die Burg auch Haus genannt wurde.
Von Arzlohe aus ist die Anlage über Wiesenwege und Wald leicht zu erreichen (Wanderweg mit blauem M führt von der Straße zwischen Arzlohe und Stallbaum in Richtung Norden in den Wald zu einer Informations-Tafel über den Burgstall). Dieser war im Norden und Westen durch Steilhänge gut geschützt. Der Burgkern hat eine ovale Form, ist 49 m lang und 20 m breit. Das Südende verläuft in einem flachen Bogen, während das Nordende sich spitzbogig darstellt. Hier stand einst die Oberburg. Die Unterburg mit Graben, Brückenkopf und Zwinger lag etwas tiefer und war mit einer Mauer nach außen hin abgegrenzt. Wallreste dieser Mauer kann man noch heute erkennen. Gut verfolgen lässt sich noch ein Wall, der den Leimberg westlich und südlich umgeht, anschließend das ganze Breitental umfasst und kurz vor Stallbaum nach Norden zum Steilhang ins Högenbachtal abbiegt. Von hier läuft er, kaum noch erkennbar, zur Kuppe des Mühlberges zurück. Vermutlich handelt es sich hierbei um die vorgeschichtliche Wehranlage der Kelten.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 20, Nebenwohnsitze: 7
Allgemeines
Appelsberg liegt an der Strecke Pommelsbrunn – Heuchling. Kurz, nachdem man auf der Straße nach Heuchling den Wald verlässt, biegt der in weiten Teilen unbefestigte Weg rechts nach Appelsberg ab.
Geschichtlicher Abriss
Wie Rektor Heinrich Zillinger, Pommelsbrunns bedeutender Heimatforscher, schrieb, tauchen Siedlungsnamen, die das Grundwort „Berg“ führen und somit auf Höhenzügen oder Hochflächen liegen, erst ab dem 11. Jahrhundert auf. Diese „Berg“-Orte sind meistens die Jahrhunderte hindurch auch klein geblieben. Ursprünglich waren es in der Regel wohl auch Einzelhöfe. So ist Appelsberg vermutlich die Bergsiedlung eines Autbold, Appelt oder Appold gewesen, wobei Appel/Apel um 1200/1400 in Franken eine beliebte Kurzform von Albrecht war.
Ein erster Hinweis auf Appelsberg findet sich bei der Aufzählung der Reichenecker Passivlehen. Die Schenken von Reicheneck, seit etwa 1252 im Besitz der Burg Reicheneck, besaßen im Bereich von Appelsberg acht Äcker als Lehen. Als das Geschlecht 1411 ausstarb, gelangten diese Lehen größtenteils an die Herren von Parsberg, woraus man schließen kann, dass Appelsberg zumindest vor 1411, möglicherweise aber bereits um 1260/1270 existierte.
Die Hersbrucker Kirche St. Maria, urkundlich zuerst 1270 erwähnt, besaß nämlich neben anderen Liegenschaften auch sieben Mannschaften (Bauernhöfe), wozu auch ein Hof in Appelsberg gehörte. Die nächste Information stammt aus 1508. Der Appelsberger Zehnt gehörte in die Frühmesse Pommelsbrunn. Dieser Zehnt wurde 1508 in den Hof zu Appelsberg vererbt.
Heute ist Appelsberg nach der Gebietsreform in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts einer der 22 Ortsteile der Großgemeinde Pommelsbrunn. Das frühere „Kurhaus Appelsberg“, ein beliebter Gastronomiebetrieb, existiert nicht mehr, doch zeigt der Ort ein idyllisches, bäuerlich geprägtes Bild, wozu vor allem ein besonders schöner fränkischer Fachwerkgiebel und typische Bauerngärten gehören.
(Aus den heimatgeschichtlichen Unterlagen von Heinrich Zillinger mit Ausführungen von Helga Manderscheid)
Wandern
Wer den steilen Aufstieg zur Felsgruppe des 547 Meter hohen Pommelsbrunner Hausbergs Zankelstein von Pommelsbrunn aus scheut, kann in Appelsberg seinen Wagen parken und vergleichsweise mühelos über Wiesen- und Waldwege bei einer einfachen Entfernung von 1,2 Kilometern (Höhenunterschied nur 60 Meter) zum gleichen Ziel gelangen. Vom Zankelstein aus (Rundblicktafel) bietet sich ein fantastischer Rundblick über Pommelsbrunn, der Gegenstand vieler Postkarten wurde.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 60, Nebenwohnsitze: 0
Allgemeines
Arzlohe liegt auf der Hochebene über dem Högenbachtal und Pommelsbrunn zwischen Houbirg, Mühlkoppe und Hochberg.
Geschichtlicher Abriss
Arzlohe wird das erste Mal namentlich in einer Urkunde vom 1.1.1289 erwähnt, nachdem die Schenken von Reicheneck einer ihrer Vasallenfamilien namens Türrigl, die sich gegen sie erhoben hatte und dadurch alle Lehen verlor, die Lehen nach Unterwerfung und Fürsprache von Freunden zurückerstatteten. Im Salbuch des Klosters Engelthal von 1312 werden zwei Breitensteinerinnen erwähnt, die Gült aus einem Gut von Arzlohe nahmen. Ferner werden in einer Urkunde vom 10.6.1393 sowohl Arzlohe als auch die Kirche in Pommelsbrunn aufgeführt. Weitere urkundliche Erwähnungen beziehen sich auf einen reichsunmittelbaren Lehenshof (Urkunden von 1559, 1565, 1566 und 1577), die jeweils auf einen „ganntzen hofe Zue Artzlohe bey dem heyligen Baum gelegen“ Bezug nehmen. Die Lehensträger dieses Königsgutes in Arzlohe sind ab Mitte des 16. Jahrhunderts namentlich belegt. Man nimmt an, dass es sich um den sog. Wacker- oder Koch-Hof, Haus Nr. 3 handelt. Die Benennung „bei dem heiligen baum gelegen“ bezieht sich auf die Kapellenruine (siehe unten), ist aber keine Lageangabe des Hofes bei derselben. Der Zehnt war ursprünglich Lehen des Hochstifts Bamberg an die Schenken von Reicheneck, später (1411) an die Herren von Parsberg.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam Arzlohe, wie die ganze Region, zur Reichsstadt Nürnberg, dann 1806 mit dem Nürnberger Territorium an das Königreich Bayern. Die 2. Gebietsreform ordnete es 1971 der Großgemeinde Pommelsbrunn zu.
Die Variationen des Dorfnamens reichen übrigens von Arzloch (1289) über Arzeloech und Artzlich (1350), Arczlo (1420), Artzloe (1520) bis zu Atzloe (1560). Paul Pfinzing benennt den Ort in seinem Kartenwerk mit Artzlohe. Ab 1754 hat der Ort seinen heutigen Namen: Arzlohe.
(erstellt nach Unterlagen von Heinrich Zillinger und Dr. Otto Braun)
500 Jahre Kapellennruine „Zum Heiligen Baum“ Arzlohe von Frau Leutgeb
Kapellenruine
Hier ist vor allem die Kapellenruine „Zum Heiligen Baum“ zu nennen. Ältester (indirekter) Nachweis ist eine Notiz über eine Kirchenvisitation durch das Bistum Eichstätt im Jahre 1480. Es wird eine Filialkirche „im Paum“ genannt. Nach Wilhelm Schwemmer soll die 1520 urkundlich erwähnte Bezeichnung „Zum heiligen Baum“ auf eine vorchristliche Kultstätte hin deuten. Andere Heimatforscher, darunter Heinrich Zillinger, vermuten, dass der einschiffige spätgotische Bau als Pestkapelle entstand (mehrere Pestwellen im 14. Jahrhundert). 1504 heißt es „Zum Paum, ein capeln, heißt zu Sant leonhart“. 1508 wird die Kapelle – damals wohl schon Ruine – in Zusammenhang mit einem Mord erwähnt. 1526 wurde Pommelsbrunn selbständige Pfarrei. 1733 wird die Kapelle in den „Delicae Norimbergensis“ wieder genannt. Nach Aufzeichnungen von Pfarrer Otnets, der von 1637 bis 1659 in Pommelsbrunn wirkte, gab es eine Urkunde (Jahreszahl nicht bekannt), nach der vor der Zerstörung der Kapelle an sechs verschiedenen Tagen Gottesdienst gehalten wurde; danach wohl nur noch an Jacobi. Heute wird wieder am Pfingstmontag, an der Kirchweih und zur Waldweihnacht (21.12. – Thomastag) ein Gottesdienst abgehalten.
Backofenfest
findet jedes Jahr im September statt.
Wanderungen
Rund um Arzlohe lassen sich schöne Wanderungen durchführen, z.B. zur Houbirg und zum Hohlen Fels.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 37, Nebenwohnsitze: 2
Allgemeines
Der Ortsteil Bürtel liegt im Norden der Gemeinde Pommelsbrunn auf einer Hochfläche rund 540 Meter über dem Meeresspiegel, mit weitem Blick bis zum Hohenstein, zur Burgruine Lichtenegg und zur Burg Rupprechtstein.
Geschichtlicher Abriss
Bürtel entstand, als in der großen Rodungswelle im 11. und 12. Jahrhundert neues Siedlungsland gewonnen wurde. Im baierischen Salbuch (Verzeichnis über die Besitzrechte eines Grundherrn und die an ihn zu leistenden Abgaben seiner Grunduntertanen) aus der Zeit um 1275 wird der Ort als „Purator“ bezeichnet. Der Ortsname wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte. So hieß Bürtel auch „Burgtor“, „Pürckthal“ und „Pürtel“. Um 1275 bestand Bürtel bereits aus sechs Anwesen (Huben = Halbhöfe) und gehörte (wie auch Hunas, Hegendorf, Hubmersberg und Hartmannshof) zu den Besitzungen des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau. Im Salbuch steht: „Jtem in Purator huba trit. I svmber, cas. III, den. II et obulum. Secunda tantum. Tercia tantum. Quarta tantum. Jbidam huba trit. I svmber, caseos II, den. I et obulum. Sexta tantum.“ (Urbare, S. 29). Das heißt: „Auch in Purator (Bürtel) Hube (gibt) Weizen I Summer/Simra, Käse III, Pfennige II und Obulum (Halbpfennig). Zweite ebenso, Dritte ebenso. Vierte ebenso. Ebendaselbst Hube Weizen I Summer, Käse II, Pfennig I und Obulum. Sechste dasselbe“. Von den erfassten 6 Huben hatten also zwei etwas geringere Abgaben zu leisten, weil sie kleiner waren.
Im Jahr 1353 ging Bürtel in den Besitz des Königs von Böhmen, also des deutschen Kaiser Karl IV, über. Nach dem Bayerischen Erbfolgekrieg 1504/05 fielen große Gebietsteile an die Freie Reichsstadt Nürnberg. Der Ort Bürtel wurde geteilt. Das westlich der Dorfstraße gelegene Gebiet wurde der Reichsstadt Nürnberg, das östlich gelegene Gebiet Baiern-Pfalz zugeschlagen. Diese Situation währte bis zum Jahr 1806, als Bayern Königreich wurde und eine Gebietsneuordnung erfolgte. Die Reichsstadt Nürnberg wurde dem Königreich Bayern einverleibt Im Zuge der durchgeführten Verwaltungsreform gehörte Bürtel zunächst zur Gemeinde Etzelwang und ab 1821 zur Gemeinde Schmidtstadt. Beide sind, auch noch heute, in der Oberpfalz gelegen.
Ungeachtet dieser Zuordnung tendierten die Bewohner von Bürtel aber über Jahrhunderte zur Gemeinde Pommelsbrunn. Grund hierfür ist, dass bei Errichtung der Pfarrei Pommelsbrunn im Jahr 1526 deren Gebiet auch Bürtel zugeschlagen wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass sich im Zuge der großen Gebietsreform in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Bewohner von Bürtel in einer Befragung dafür aussprachen, in die Gemeinde Pommelsbrunn eingegliedert zu werden. Dies erfolgte dann am 01.01.1978.
(Texte von Hans Jürgen Pillhofer, ergänzt von Helga Manderscheid)
Sehenswertes
Der Planetengarten des Hauses Bürtel Nr. 14 (privat, aber von der Straße aus einzusehen) sowie reizvolle Bauerngärten um gepflegte Höfe und Häuser.
Regionale Produkte
In Herrlein’s Bauernlädchen kann man regionale Wurstspezialitäten kaufen.
Adresse:
Bürtel 3, 91224 Pommelsbrunn
Telefon: 09154/1741
Wandern
Durch Bürtel führen mehrere Wanderwege, die sich großer Beliebtheit erfreuen (Heinrich-Scheuermann-Weg, Paul-Pfinzing-Weg, Jura-Gebirgsweg, Peter-Schöner-Weg) Siehe auch Wandern in Pommelsbrunn
Außerdem bieten sich ab Bürtel:
Großer Beliebtheit erfreut sich – weit über die Gemeindegrenzen von Pommelsbrunn hinaus – das traditionell am jeweils ersten Samstag im Juli stattfindende Feuerwehrfest in Bürtel.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 512, Nebenwohnsitze: 29
Allgemeines
Eschenbach liegt im Hirschbachtal an der Mündung des Hirschbaches in die Pegnitz, wenige Kilometer nordöstlich von Hohenstadt.
Geschichtlicher Abriss
In zwei Hügelgräbern bei Eschenbach wurden Schmuckgegenstände gefunden, welche die Archäologen in das 13. Jahrhundert v.Chr. (Bronzezeit) datierten. Der Name des Ortes geht vermutlich auf einen „Ezzilo“ zurück und deutet auf eine bairische Siedlung hin, die im 7./8. Jahrhundert gegründet wurde. Die Weihe einer Kirche zu „Eschinebach“ durch Bischof Gundekar II. um 1059 ist gleichzeitig die früheste urkundliche Erwähnung des Ortes und seines Gotteshauses. Damit war Eschenbach eine der ältesten Pfarreien im Nürnberger Land, eine sog. „Mutterkirche“. Namensgeber war der Apostel Paulus. Allerdings kam Eschenbach dann unter die Obhut des Bischofs von Bamberg und erst 1458 wieder zurück zum Bistum Eichstätt.
Weltliche Herren waren erst die Grafen von Sulzbach und ihre Vögte, die Herren von Neidstein, welche auch die Wasserburg des Ortes erbauten. Ihnen folgten die Herren von Hartenstein und nach deren Aussterben die Schenken von Reicheneck, welche die Türriegl als Ministeriale einsetzten. Über Heirat gelangte Eschenbach an die Wolfsteiner, wurde aber schon 1403 von diesen an den Nürnberger Patrizier Heinrich Harsdörffer verkauft. 1504 kam es unter die Landeshoheit der Freien Reichsstadt Nürnberg und 1508 an die Patrizierfamilie Ebner, die sich fortan „Ebner von Eschenbach“ nennt.
1430 wurde Eschenbach zum ersten Mal in den Hussitenkriegen niedergebrannt, 1552 im 2. Markgräflerkrieg ein weiteres Mal, auch das Schloss. Die Ebner bauten es 1554 wieder auf und gaben dem Gebäude das Aussehen, das es im Kern noch heute hat. Im 30-jährigen Krieg (1634) wurde der Ort zum dritten Mal niedergebrannt, das Schloss blieb verschont. 1806 kam Eschenbach zum Königreich Bayern und 1972 zur Großgemeinde Pommelsbrunn.
(erstellt nach Unterlagen von Reinhard Dorn)
Der älteste Teil der mehrfach instandgesetzten Kirche ist der Turm mit seinem gotischen Gewölbe über dem Altarraum. Teile der ehemaligen Wehranlage sind bis heute erhalten, darunter eine Schießscharte. Die drei Glocken der Kirche stammen von 1438, 1564 und 1687 und blieben sogar in den beiden Weltkriegen erhalten. 2009 veranstaltete Eschenbach die 950-Jahr-Feier des Gotteshauses.
Es handelt sich hier um eine typische Wasserburg mit 3-stöckigem Palas und Vorburg und ist auch heute noch im Besitz der Familie Ebner von Eschenbach. Das Gebäude wird an der Südostseite vom Hirschbach und an der Südwestseite von der Pegnitz begrenzt und verfügt über einen schönen Park. Da im Privatbesitz, ist eine Besichtigung nur von außen möglich.
Der dem Gedanken des Naturschutzes stark verbundene Fabrikant Carl Wenglein kaufte ab 1922 ausgedehnte Hangareale bei Eschenbach an (bis 1932 waren es ca. sechs Hektar), teilweise von einer Mauer umschlossen, in der als Torhaus der noch heute stehende „Herold-Turm“ eingefügt war.
1966 kaufte der Bund Naturschutz das Gelände, das 1987 als „Naturschutzzentrum Wengleinpark“ neu eröffnet wurde. Es ist Bayern ältestes Naturschutzgelände und liegt im FFH-Gebiet „Traufhänge der Hersbrucker Alb“. Erst vor kurzem wurden weitere sieben Hektar dazugekauft bzw. gepachtet, darunter der Eschenbacher Kühanger (Hutanger).
Es gibt einen Wengleinweg, einen Hutangerweg und einen Salamanderweg durch den urwüchsigen Hangwald mit seinen Quellen und Tümpeln, der eine große Pflanzenvielfalt und reichhaltige Tierwelt aufweist (einheimische Orchideen, Elsbeere). Das Gelände ist frei zugänglich.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 101, Nebenwohnsitze: 6
Allgemeines
Wenige Kilometer hinter Eschenbach liegt im Hirschbachtal das Dorf Fischbrunn mit 48 Häusern. Der Name leitet sich vermutlich von den zahlreichen natürlichen Quellen und den fischreichen Bächen her.
Geschichtlicher Abriss
Das Hirschbachtal, ein Nebental der Pegnitz, wurde vermutlich schon in der jüngeren Steinzeit von Sammlern und Jägern aufgesucht (Fund von Artefakten in den Höhlen am Schwarzen Brand). Etwa um 1200 v. Chr. wurden an der heutigen Hirschbachtalstraße zwischen Eschenbach und Fischbrunn mehrere Gräber damaliger Siedler mit Bronzeschmuck (Halsring, Gewandnadel, Messer etc.) gefunden. Vermutlich kamen später die Kelten, dann die Germanen, danach die Franken und Altbayern. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Fischbrunn im Jahre 1289 anlässlich der Rückgabe von Lehensgütern („zwey lehen zu visprunnen“) an die Turrigl, ritterliche Vasallen der damaligen Gebietsherren, der Schenken von Reicheneck. Im Urbar der Propstei Hersbruck um 1300 werden als Besitz des Klosters Bergen bei Neustadt/Donau bei „Vischprunn“ genannt „4 mansus“ (Huben), nach dem Baierischen Salbuch vom Jahr 1326 besaßen Propstei und Vogtei Hersbruck in Fischbrunn 4 Huben und 1 Lehen (Halbhube). Auch im Böhmischen Salbüchlein Kaiser Karls IV. von 1366/68 wird „Fischbrvnn“ erwähnt. Weitere urkundliche Erwähnungen, sämtlich an Kaufvorgänge gebunden, datieren in die Jahre 1409/10. In den Jahren 1518 bis 1528 besaß Hans III. Ebner von Eschenbach zu Fischbrunn 1 Hof und zwei Drittel eines Hofes als Parsberger Lehen. Das letzte Drittel war Eigen der Ebner. Im Bairischen Erbfolgekrieg (1503-1505) kam Fischbrunn dann zusammen mit den umliegenden Gebieten zur Reichsstadt Nürnberg und wurde dem Pflegamt Hersbruck zugeteilt. Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges und dem Aufstieg Napoléons I. wurde es 1806 mit Nürnberg in das neu geschaffene Königreich Bayern integriert. 1808 formierte sich die Gemeinde Hubmersberg, die auch Fischbrunn einschloss.
1950, bedingt durch den Zustrom von Flüchtlingen, erreichte der Ort seinen höchsten Einwohnerstand mit 182 Personen. Im Zuge der zweiten großen Gebietsreform in Bayern erfolgte 1972 der Zusammenschluss mit der Großgemeinde Pommelsbrunn.
(Informationen aus der Chronik von Fischbrunn (Autor: Reinhard Dorn) und von Erwin Höfler)
Wandern
Fischbrunn ist Ausgangspunkt für Touren in das Klettergebiet „Norissteig“ mit seinen beeindruckenden Felsformationen (Noris-Törle) und Höhlen (Amtsknechtsstube). Zahlreiche Wanderwege führen über Fischbrunn; in dem schönen Karstgebiet kann man zahlreiche Orchideen wie Frauenschuh und Fliegenorchidee, daneben aber auch Türkenbund, das Salomonssiegel und auch einen seltenen Mehlbeerenbaum, die „Elsbeere“ bewundern.
Siehe auch Wandern in Pommelsbrunn
Zusätzliche Informationen
In Fischbrunn, einem früheren Hopfenanbaugebiet, befinden sich einige erhaltene originale hochgiebelige Fachwerkhäuser mit Trockenböden, ein Kriegerdenkmal sowie ein rekonstruierter Dorfbrunnen aus dem 19. Jahrhundert. Ein Anwesen hat noch einen alten Hausbackofen im Freien. In manchen Ortsscheunen sind – frei ersichtlich – Ammoniten eingemauert, als Glücksbringer für reiche Ernten. Die ehemalige Mühle (Haus Nr. 1) war früher als Vorwerk der Freiherren Ebner von Eschenbach befestigt; man kann heute noch an der Scheune die Schießscharten sehen. Auf dem ehemaligen Hutanger ist eine Pech-Brennstelle erhalten. In der Flur mit der Bezeichnung „Im Gries“ ist eine Tuffsteinrinne vorhanden.
Als berühmtester Bewohner der Neuzeit lebte der Schriftsteller und Kirchenkritiker Karlheinz Deschner (Zehnbändige „Kriminalgeschichte des Christentums“) von 1965 – 1969 in Fischbrunn (Haus Nr. 31). Als Dichter, Mundartpoet und Ortschronist macht seit einigen Jahren „Vinzenz“ (Reinhard Dorn) vom Gasthaus „Zum Hirschbachtal“ mit seinen Büchern und Lesungen von sich reden.
Im Rahmen der großgemeindlichen Versorgung mit Trinkwasser und Entsorgung des Abwassers hat die Dorfgemeinschaft von Fischbrunn beide Gewerke in Eigenregie durchgeführt und ist somit als autark zu bezeichnen.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 101, Nebenwohnsitze: 2
Allgemeines
Guntersrieth liegt hart der Grenze zur Oberpfalz auf den Höhen über Hartmannshof, von dort erreichbar über die Guntersriether Straße oder über die Verbindungsstraße Hartmannshof-Waizenfeld über eine Abzweigung (links).
Geschichtlicher Abriss
In der Guntersriether Flur wurden verschiedene Funde aus der Mittelsteinzeit wie Mikrolithe, Bruchstücke von Steinbeilen und Steinpfeilspitzen angetroffen, die aber keine dauerhafte Besiedelung des Raums belegen. Die Lokalisierung einer Siedlung ganz in der Nähe des Ortes sowie eines Grabes mit Grabbeigaben kündet von Siedlern in der Bronzezeit. Erstmals erscheint der Ortsname im Baierischen Salbuch von etwa 1275 als „Gunthartsrivt“ (v=u). Im Urbar (Verzeichnis von Gütern und Abgaben) der Propstei Hersbruck des Klosters Bergen von ca. 1300 heißt der Ort „Guntersreut“, im „Böhmischen Salbüchlein“ Kaiser Karls IV. von 1366/68 ist das Dorf „Chunharchreut“ benannt. Bei Paul Pfinzing erscheint 1596 in dessen Karte vom Amt Hersbruck „Guntersried“, wobei die Benennung mit „d“ am Ende noch bis 1939 gebräuchlich war. Die vermutlich frühmittelalterliche Siedlung geht in ihrem Ursprung wohl auf die Rodung eines „Gunder“ zurück.
Um 1300 gab es in „Guntersreut“ laut Urbar der Propstei Hersbruck 1 Großhof (curia maior), 1 Kleinhof (curia minor) und 5 Huben, welche die Schenken von Reicheneck als ihren Besitz ansahen, was zu wiederholtem Streit mit der Äbtissin von Bergen führte. Im „Böhmischen Salbüchlein“ (1366) wird 1 Hof und 6 Huben genannt.
Größe und Einwohnerzahlen:
1652 – 12 Wohnhäuser mit 48 Erwachsenen über 14 Jahren und 36 Kindern unter 14 Jahren, Eröffnung des Gasthofs „Zum Stern“
1800 – 15 Anwesen
1882 – 18 Wohngebäude mit 132 Einwohnern
1950 – 24 Wohngebäude mit 124 Einwohnern
1806 gelangte Guntersrieth zum Königreich Bayern. Einige Jahre später wurde der Ort Glied der neuen Gemeinde Arzlohe, in den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts dann Ortsteil der Großgemeinde Pommelsbrunn.
Lokales
Beim Bau der ersten Schule in Hartmannshof haben sich die Guntersriether, auch mit Stiftungen, sehr rege beteiligt. Sie lieferten den Kalk aus ihren Kalköfen, wovon noch heute der Name „Kalkofenäcker“ zeugt.
Bereits 1875 bauten die Ortsbewohner eine Trinkwasserzuleitung durch ein neu gebautes Wasserrad im Fallmühltal, das eine Pumpe betrieben hat. Das hochgepumpte Wasser wurde in drei Dorfbrunnen gespeichert und diente auch als Löschwasser. Nach 1952 war auch in Guntersrieth wieder der Gedanke der Gruppenwasserversorgung auf dem wasserarmen Jura geboren worden. Leonhard Hartmann betrieb die Gründung der Heldmannsberg-Gruppe zur Wasserversorgung, die dann aus zwei Tiefbohrungen zehn Orte und zwei größere Talgemeinden mit Trink- und Löschwasser versorgte.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 1042, Nebenwohnsitze: 24
Allgemeines
Hartmannshof liegt ca. zwei Kilometer östlich von Pommelsbrunn an der B14 in der Verlängerung des Högenbachtals, ganz nahe der Grenze zur Oberpfalz.
Geschichtlicher Abriss
Dank der mehr als 30-jährigen Forschungen von Kreisheimatpfleger Werner Sörgel und seiner Frau Edith gehören der Ort und die Region um Hartmannshof zu den am besten archäologisch erforschten Kleinräumen in Süddeutschland. Es sind über 600 Fundstellen von der Altsteinzeit bis zum Mittelalter bisher bekannt geworden (siehe auch OT Hunas und ausführlicher Anhang).
Ursprünglich gehörte der Ort zu den Besitzungen des Klosters Bergen bei Neustadt an der Donau, dessen Güter (rund 60 Orte an der mittleren Pegnitz und in deren Seitentälern) verwaltungsmäßig in der Propstei Hersbruck zusammengefasst waren. Einzelheiten über diese Klostergüter vermittelt uns erstmals das um 1300 erstellte Urbar (Einkünfteverzeichnis) der Propstei Hersbruck. Hier heißt der Ort noch „Hartmanßhofen“. Der Klosterbesitz bestand aus 1 Manse (= Hube), 2 Lehen und der Mühle und hatte vermutlich als geschlossener Hof zu gelten (der Hartmannshof ist einer der größten der Propsteibesitzungen). Im Böhmischen Salbüchlein von 1366/68 wird bereits eine Dreiteilung des Großhofes Hartmannshof mit 8 Gütern/Huben angegeben. Im bayerischen Erbfolgekrieg 1504/05 kommt Hartmannshof zum Territorium der Reichsstadt Nürnberg und wird Grenzort. 1620 wird bei der Eröffnung der Postkurslinie von Nürnberg nach Prag im Ort eine Postexpedition eingerichtet, zeitweise zusammen mit einem Poststall. 1806 gelangt Hartmannshof mit Nürnberg und dem umliegenden Land zum Königreich Bayern. 1977 wird das Dorf der Großgemeinde Pommelsbrunn einverleibt.
(erstellt nach Unterlagen von Heinrich Zillinger und Werner Sörgel sowie Prospekten des Verkehrsverbundes VGN)
Evangelische Kirche, erbaut nach Plänen des Architekten Pittroff und 1931 eingeweiht.
Hartmannshof ist (mit Pendolino-Halt und Endhaltepunkt S-Bahn) ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen, z.B. zur Burg Lichtenegg, zur Houbirg oder zum archäologischen Rundwanderweg (große Informationstafel in der Ortsmitte von Mittelburg mit einem Plan der vorgeschichtlichen Anlagen auf dem Hochberg).
Der ca. 1,5 km lange Rundwanderweg ist mit Wegweisern und fünf Info-Tafeln versehen. Er führt zusätzlich durch ein Stück herrlicher und urwüchsiger Landschaft. Funde lieferten den Beweis, dass es sich beim Hochberg um eine der wichtigsten vorgeschichtlichen Höhensiedlungen der sog. „Schnurkeramiker“ handelt. Die außergewöhnliche Bedeutung der schnurkeramischen Besiedlung des Hochberges liegt in seiner geographischen Lage, füllt er doch eine Lücke zwischen dem böhmischen Gebiet und dem westlichen Teil der Schnurkeramikkultur.
Noch heute im Gelände sichtbare Wallkörper sind Zeugnisse einer zweiten bedeutsamen Kulturgruppe: der Kelten. Ein topografischer Plan zeigt eine dreiteilige Befestigungsanlage mit zwei Unterburgen und einer Akropolis (Oberburg) am höchsten Punkt bei 619,3 m über NN. An zwei Brandplätzen fanden auch Tieropfer statt. Als die keltische Hochkultur an der nur vier Kilometer entfernten Houbirg begann und diese überregional zum wirtschaftlich und politisch bedeutsamen Zentrum aufstieg, wurde der alte Kultplatz am Hochberg vermutlich aufgegeben, wie die Funde belegen.
Im Bahnhofsgebäude befindet sich auf zwei Etagen ein überregional interessantes Museum, der Urzeitbahnhof.
Eine Abteilung ist den Funden der Höhlenruine von Hunas gewidmet, die andere den Funden und Forschungsergebnissen von Kreisheimatpfleger Werner Sörgel. Im Souterrain wurde eine Gastwirtschaft eingerichtet.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 61, Nebenwohnsitze: 12
Allgemeines
Hegendorf liegt nördlich von Hubmersberg, zwischen Fischbrunn und Neutras auf einer Höhe von 473 m über NN und gruppiert sich um den Osterfelsen, auf dem ein Glockenhaus mit einer elektrisch geläuteten Glocke steht (dreimal am Tag: 6, 12, und 18 Uhr).
Geschichtlicher Abriss
Vermutlich ist Hegendorf die Gründung eines „Hego“ und entstand während der zweiten großen Rodungsperiode vom 10. bis 13. Jahrhundert. Der größte Teil von Hegendorf war von Anfang an Eigentum des Klosters Bergen bei Neustadt/Donau und unterstand der Propstei Hersbruck. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im baierischen Salbuch von etwa 1275; dieser Teil des Dorfes bestand aus 11 Lehen. Das Urbar der Propstei Hersbruck des Klosters Bergen von etwa 1300 und das baierische Salbuch von 1326 nennen erneut diese 11 Lehen. Außerdem hatte in Hegendorf auch das Kloster Engelthal ein Gut, über welches in den Salbüchern des Klosters von 1312 und 1350 berichtet wird. Das Böhmische Salbüchlein Kaiser Karls IV. von 1366/68 erwähnt wiederum in einer kurzen Notiz die 11 Propsteilehen.
Ursprünglich hatten auch die Schenken von Reicheneck in Hegendorf etliche Grundstücke (Wiesen) inne, die sie vom Bischof von Eichstätt zu Lehen trugen. Nach dem Aussterben der Schenken fielen 1411 diese Lehen an deren Rechtsnachfolger und 1505 nach dem Landshuter Erbfolgekrieg mit dem gesamten Gebiet an die Reichsstadt Nürnberg. In einer Namensliste für die Propsteilehen von 1499 kommt vor allem der Name „Prunner“ vor. Diese Familie (heute: Brunner) bewirtschaftete verschiedene Lehenshöfe und sitzt seit über 500 Jahren auf dem Anwesen Haus Nr. 3. Im Verzeichnis der Einnahmen des Spitals und der geistlichen Besitzungen von 1536 findet sich eine Notiz über einen „Hans Pronner vonn Hegendorff“.
Besonders ausführlich geht das Salbuch der Propstei Hersbruck von 1539 auf die Besitzverhältnisse von „Hegenndorff“ ein. Aus dem Jahre 1721 datiert eine Steuerbeschreibung. 1829 besaß Hegendorf 9 Anwesen mit 56 Einwohnern. Die Wohnhäuser ab Nr. 10 entstanden erst nach 1820 auf Flächen, die von den bisherigen Höfen abgegeben wurden.
Im Jahre 1806 gelangte das gesamte Gebiet mit Nürnberg an das Königreich Bayern. Hegendorf kam zusammen mit Heuchling, Hunas, Hartmannshof, Höfen und Reckenberg zum Steuerbezirk Pommelsbrunn und gehört seit der letzten Gebietsrefor in den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts zur Großgemeinde Pommelsbrunn.
1950 zählte man 18 Wohnhäuser mit 89 Einwohnern, die sich bis 1980 auf 56 Einwohner verringert hatten.
(nach Heinrich Zillinger und Erich Brunner)
Wandern
Hinter dem Bushäuschen, unter dem Osterfelsen liegt das „Osterloch“, mit 66 m Länge eine der größten Höhlen im Gebiet der Gemeinde Pommelsbrunn. Der Eingang ist 5 m breit und 1,70 m hoch. Näheres kann man einer Informationstafel am Eingang entnehmen.
Hegendorf kann auch Ausgangspunkt für reizvolle Wanderungen sein (Parkmöglichkeiten im Ort). Diese führen in den „Schwarzen Brand“, zum Norissteig, Noristörle und Höhenglückssteig im Nordosten oder zum Kreuzberg, Leitenberg und zur Burgruine Lichtenstein im Südwesten. Neuerdings gibt es auch einen Klettersteig für Kinder ab 8 Jahren, die „Via Ferrata Bambini“. Im Winter bietet das Dorf gut gespurte Langlaufloipen, die bis Hubmersberg, Etzelwang und Hirschbach gehen.
Siehe auch Wandern in Pommelsbrunn
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 90, Nebenwohnsitze: 5
Allgemeines
Das katholische Pfarrdorf Heldmannsberg liegt auf einer Höhe von 480 m über NN am Grenzsaum zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz auf den Ausläufern des Jura.
Geschichtlicher Abriss
In der Heldmannsberger Flur wurden verschiedene vorgeschichtliche Funde wie Mikrolithe, Bronzesicheln und Erdhügel angetroffen, die aber keine frühe Besiedelung des Raums belegen. Nach Ortslage und Ortsnamen ist Heldmannsberg erst spät, im Zuge des Landausbaus und der Kolonisation im 10.-13. Jahrhundert entstanden. 1278 erscheint das Dorf als „Helmbrechtsberg“, 1378 als Helmprechtsberg“, 1424 als Helmersperg, 1529 als Hellmannsberg, bei Pfinzing 1596 als Hilmersberg. Der Ursprung lässt eine Deutung als „Bergsiedlung eines Helmprecht oder Heldmann“ zu.
Der Ort lag im Gebiet des Pflegamts Hersbruck, das wohl schon im 7. und 8. Jahrhundert in baierischem Herzogsbesitz war, später der Aufsicht des Klosters Bergen und ab 1103 den Oberpfälzer Grafen von Sulzbach unterstand. 1180 folgten die Hohenstaufer, 1269 die Wittelsbacher und 1504 die Reichsstadt Nürnberg. Das Dorf pfarrte nach Alfeld; als jedoch unter Nürnberger Einfluss die Reformation der zuständigen Pfarrei Alfeld erfolgte, gehörte der Ort, konfessionell gespalten, zu den weit entfernt liegenden katholischen Kirchen in Lauterhofen, Kastl und Ammerthal sowie zu Alfeld. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde Heldmannsberg rekatholisiert und 1661 aus dem Alfelder Kirchensprengel gelöst. Zwischen 1688 und 1699 entstand eine Wallfahrt nach Mariae Himmelfahrt am Kirchweihtag, die – aus dem Pfälzischen kommend – durch protestantisches Gebiet führte. Sie wird auch noch heute als Patroziniumsfest (Schutzherrschaft eines Patrons/Patronin) am 15. August (Mariae Himmelfahrt) mit nachfolgender Kirchweih durchgeführt.
Um 1800 war der Ort ein „Nürnbergisches Dorf im Amte Herspruck, zwey Stunden davon gegen Sulzbach“ mit 12 Anwesen, Pfarrhaus und Schule. 1834 gab es 17 Anwesen, um 1900 hatte das Dorf als eigenständige Gemeinde mit Wüllersdorf, der Claramühle und der Regelsmühle im Ort 88 Einwohner in 18 Wohngebäuden. Seit der Gemeindegebietsreform in den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts gehört Heldmannsberg zur Gemeinde Pommelsbrunn.
Der einschiffige, für einen kleinen Ort sehr große Barockbau entstand 1673/74 als Reaktion auf die dauernde Umschließung der Gemeinde durch das evangelische Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg. Eine hohe Friedhofsmauer mit Portal umgibt den Bau. Das von einer Ädikula umrahmte Kirchenportal trägt die Jahreszahl 1674. Sehenswert sind der imposante Hochaltar, an der Spitze das Gnadenbild und darunter ein Hochaltarbild, die Himmelfahrt Mariens darstellend, ferner die Kanzel und der Taufstein. 1772 wurde das Pfarrhaus aus Stiftungsgeldern an die Westwand der Kirche angebaut. Wenige 100 m südöstlich der Pfarrkirche steht ein Bildstock mit Marienbild.
Das Naturschutzgebiet „Schottental“ östlich der Ortsanlage ist die ehemalige Gemeindewiese.
Es bietet sich wegen seiner seltenen Blumen und Gewächse der Alb für Wanderungen an, ebenso wie eine Rundwanderung auf den Jurahöhen, bei der man in Richtung Aicha am Waldrand auch auf einer Infotafel über eine nahegelegene vorgeschichtliche Grabhügelgruppe informiert wird.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 47, Nebenwohnsitze: 8
Geschichtlicher Abriss
Heuchling zählt zu den ältesten besiedelten Räumen im Gemeindegebiet. In der nahe dem Ort gelegenen Fischerhöhle hat man Gefäßstücke, Knochen und ein Gehänge aus Glas- und Bernsteinperlen aus der Bronzezeit (1800-1200 v. Chr.) gefunden.
Die ersten Siedler dürften sich in Heuchling vor über 3000 Jahren niedergelassen haben. Dennoch kann der Ort nicht auf eine ununterbrochene Siedlungszeit über diesen langen Zeitraum zurückblicken, da die früheren Siedlungen immer wieder aufgegeben worden sind. Eine dauerhafte Besiedlung und die Entstehung des Ortes dürfte durch die Baiern um das Jahr 650 n. Chr. erfolgt sein. Hierauf deutet der Name „Heuchling“ hin, ein für baierische Siedlungsorte typischer Name. Im baierischen Salbuch aus der Zeit um 1275 erscheint als Ortsbezeichnung „Hichenlinge“. Später wurde hieraus „Heichling“ und schließlich „Heuchling“.
Um 1275 gab es in Heuchling sechs Höfe, die im Eigentum des Klosters Bergen bei Neuburg an der Donau standen. Die Vogtei, das heißt die Schutzherrschaft und Gerichtsbarkeit übte Herzog Ludwig von Baiern aus. Dieser verpfändete am 10. Januar 1314 die Vogtei über die Güter der Äbtissin des Klosters von Bergen in Heuchling an den Ritter Heinrich II von Lichtenstein für dessen treue Dienste. Dieser residierte auf der über Pommelsbrunn gelegenen Burg Lichtenstein und lag im Streit mit den Nürnbergern, welche 1325 seine Burg schleiften; Heinrich II von Lichtenstein flüchtete nach Heuchling. Nach dem Bayerischen Erbfolgekrieg 1504/05 gelangte Heuchling zum Gebiet der Freien Reichsstadt Nürnberg.
Um 1800 bestand Heuchling aus zwölf Häusern, die von neun Bauern bewirtschaftet wurden. Im Jahre 1806 wurde die ehemals Freie Reichsstadt Nürnberg dem Königreich Bayern einverleibt. Heuchling wurde Bestandteil der Gemeinde Hubmersberg, die im Zuge der Gebietsreform im Jahr 1972 in der Großgemeinde Pommelsbrunn aufging.
Leben und Wirtschaft
Heuchling ist noch sehr beschaulich und von der Landwirtschaft geprägt. Drei Vollerwerbsbauern und drei weitere im Nebenerwerb bewirtschaften die umliegenden Felder. Das Gasthaus „Zum schwarzen Brand“ (nur 1., 3. und 5. Wochenende geöffnet) ist bekannt für seine guten Bratwürste. Der Ort hat beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ 2008 den 3. Preis in der Kategorie A (bis 250 Einwohner) errungen, dank seines gepflegten Ortsbildes und schönen Blumenschmucks.
Fischerhöhle
Etwa 250 Meter vom Ort entfernt liegt versteckt die Fischerhöhle. Sie ist etwa 120 Meter lang und frei zugänglich (siehe auch www.caveclimbers.de/fischer)
Heuchlinger Schöpfbrunnen
Im Ort befindet sich der jahrhundertealte Heuchlinger Schöpfbrunnen. Eine Informationstafel liefert nähere Einblicke in diese kulturgeschichtliche Anlage.
Heuchlinger Anger
Vom Schöpfbrunnen weitergehend gelangt man zum Heuchlinger Anger. Er ist einer von rund 60 noch bestehenden Hutangern in der Hersbrucker Alb und Refugium seltener Tiere und Pflanzen (hier ebenfalls Informationstafel).
Turmhügelburg „Purkstall“
Wenige hundert Meter nach dem Ortsausgang liegt westlich der Straße nach Bürtel die abgegangene Turmhügelburg „Purkstall“. Sie wurde im Herbst 2006 vom Kreisheimatpfleger für Archäologie, Werner Sörgel, entdeckt und stellt sich gegenwärtig als ein Wiesenhügel dar. Nach den Erkenntnissen der Wissenschaft ist diese Burg im frühen 14. Jahrhundert abgegangen (vgl. auch www.herrensitze.com/burtel)
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 28, Nebenwohnsitze: 2
Allgemeines
Das kleine Dorf Hofstetten liegt auf einer Höhe von 545 m über NN südöstlich von Hersbruck an der Grenze zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz.
Geschichtlicher Abriss
Hofstetten ist erst spät im Zuge des Landausbaus und der Kolonisation von Grenzertragsböden im 10.-13. Jahrhundert entstanden. Der Name leitet sich vermutlich von dem mittelhochdeutschen „hovestat“ ab und meint einen Ort, wo ein Hof mit den dazugehörigen Gebäuden stehen konnte. Erstmals urkundlich erwähnt wird der Weiler im Baierischen Salbuch von etwa 1275. Dort werden drei Huben (Halbhöfe) in „Hofsteten“ genannt. Dann erscheint Hofstetten wieder im Urbar der Propstei Hersbruck des Klosters Bergen bei Neustadt/Donau von etwa 1300, ferner im Salbüchlein Kaiser Karls IV. von 1366 als „Höfsteten“.
Genaueres über die Hofstettener Besitzverhältnisse verrät das „Salbuch der Frauen von Berg(en) vber die zinß vnd gült der Brobstey bey Herspruck Ao 1529“. So werden erwähnt Hanß fuchs, Hanß weber, Clara müllerin und Niepaur mit den von ihnen zu leistenden Abgaben. 1564 wurde ein Hirtenhaus gebaut. Eine Besonderheit war die politische Grenze zwischen dem Pflegamt Hersbruck (Reichsstadt Nürnberg) und dem Landrichteramt Sulzbach, die mitten durch Hofstetten gezogen wurde. Dies geht zurück auf den Landshuter Erbfolgekrieg 1504/05, bei dem Nürnberg östlich der Reichsstadt gelegene Gebiete dazugewonnen hatte. Die Grenze hat Paul Pfinzing 1596 auf seiner Karte vom Amt Hersbruck ziemlich genau festgehalten. Die Trennung bewirkte, dass zum Beispiel 1730 die Kinder teils in Thalheim, teils in Fürnried zur Schule gingen.
Um 1800 gab es in Hofstetten drei Anwesen und neun Einwohner. Die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Nürnberger Pflegamt Hersbruck, die zuständige (protestantische) Pfarrei lag in Alfeld mit Filialkirche in Fürnried. 1806 wurde Nürnberg mit seinem Landgebiet dem Königreich Bayern einverleibt. Bei der ersten bayerischen Gebietsreform zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Hofstetten dann mit seinen Ortsfluren Sulzbach zugewiesen, bei der zweiten in den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts kam es zunächst zur Gemeinde Hartmannshof und danach zur Großgemeinde Pommelsbrunn.
Momentan befinden sich in Hofstetten neun Anwesen, ferner fünf Wochenend-Häuser.
Anwesen Nr. 1 und Nr. 3
Die Gebäude in den Anwesen Nr. 1 und Nr. 3, inmitten von Wiesen- und Gartenflächen gelegen, tragen zum schönen Ortsbild bei.
Das mehrfach umgebaute massive Haus Nr. 1 war ursprünglich ein erdgeschossiges Wohnstallhaus, wurde später aufgestockt und nach Osten hin durch ein großes Giebelhaus erweitert. Das Fachwerk liegt unter Putz.
Das Haus Nr. 3, auf einer tieferliegenden Geländeterrasse befindlich, ist ein eingeschossiges ehemaliges Wohnstallhaus mit restauriertem Fachwerkgiebel und entstammt im Kern dem 18. Jahrhundert.
Höhle „Spurzlgrou“
Rund 500 Meter nordwestlich von Hofstetten liegt die Höhle „Spurzlgrou“. Um den Ort führen gut markierte Wanderwege, die mit einer Fülle von Bäumen und Sträuchern, Pflanzen und Felsformationen aufwarten.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 1429, Nebenwohnsitze: 79
Geschichtlicher Abriss
Die erste urkundliche Erwähnung Hohenstadts datiert vom 21. Februar 1307, wie zwei Kopialbücher des Staatsarchivs Bamberg dokumentieren. Es ging damals um einen Streit um den Zehnt von Hohenstadt zwischen dem Stiftsprobst Fridrich von Truhendingen und dem Dechanten Fridrich vom Stift St. Gangolf, in dem Bischof Wülfing von Bamberg bekundete, „daß der zehnt von hohenstat dem Dechant und Kapitel von St. Gangolf-Bamberg gehöre“. Im Jahr 2007 feierten daher die Hohenstädter ihr 700-Jahr-Jubiläum.
Allerdings gibt es auf dem Hohenstädter Fels schon viel ältere Siedlungsspuren. An der rückwärtigen Seite führt der ca. 55 m lange Wall einer Wehranlage um den Gipfel. Die von Archäologen ausgegrabenen Schichten und Funde wurden in den Ausgang der älteren Eisenzeit datiert (550 – 450 v. Chr.). Der Zweck der Wehranlage war auch Namensgeber für die Gemeinde: das Grundwort „stat“ bedeutet „Stelle, Platz, auch Wohnstätte“ (Zillinger).
Es handelte sich bei der Siedlung um eine “hohe-statt“ oder hoch gelegene Stätte. Ursprünglich war Hohenstadt Bamberger Besitz. 1326 an den Burggrafen von Nürnberg, den Hohenzollern Friedrich IV. verkauft, bildete Hohenstadt mit Kleinviehberg 477 Jahre lang eine burggräfliche, später eine markgräfliche Enklave im Hersbrucker Land. 1791 wird Hohenstadt preußisch, 1803 fiel es an Bayern. Seit der Gebietsreform 1972 gehört der Ort mit Kleinviehberg zur Großgemeinde Pommelsbrunn.
Leben, Wirtschaft und Kultur
Das Leben in Hohenstadt war lange Zeit von der Landwirtschaft geprägt. Hopfengärten, Ackerbau und Milchwirtschaft bildeten die Stützen des Lebensunterhalts einer bäuerlich strukturierten Bevölkerung. Bahnbau und Industrialisierung führten dann zu großen Veränderungen.
Schon in alter Zeit wurde auch Erz abgebaut und verarbeitet; dieser Abbau wurde Mitte des 19. Jahrhunderts intensiviert, später wieder aufgelassen und bekam neuen Aufschwung in der Zeit des Nationalsozialismus infolge der Aufrüstung. 1953 wurde das Bergwerk Hohenstadt endgültig geschlossen. Seit 1960 begannen kleinere Unternehmen, sich auf dem früheren Hutanger im Tal niederzulassen. Als wenig später der Bauunternehmer Walter Maisel begann, Dienstleistungsunternehmen anzusiedeln, entstand in mehreren Stufen das heutige PEZ (Pegnitztal-Einkaufszentrum) mit Markgrafensaal und Schützenhaus sowie einem Gesundheitszentrum mit Klinik und Praxen.
Zahlreiche Vereine und Initiativen sorgen im Dorf für ein reges Vereinsleben mit vielen Veranstaltungen. Besonders ist hier der Markgrafensaal zu erwähnen, für dessen Betrieb der Kultur- und Trägerverein Markgrafensaal Hohenstadt e.V. sorgt: von der Opern- und Theateraufführung über Kunstausstellungen bis hin zum Volkstanzabend reicht das Spektrum.
Bebauung
Neben der Kirche verfügt Hohenstadt über zahlreiche schöne ältere Bauten wie die Fachwerkscheunen von Rosi Meyer oder jene von Schwemmer und Habermann. Auch die Mühle (seit 1409) im Talgrund nahe beim PEZ gehört dazu. Es sind Denkmäler bäuerlicher Kultur, die dem Ort seinen besonderen Charakter verleihen. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts wurden nach und nach große Neubaugebiete erschlossen: Weinberg, Rehbühlstraße, Mittelweg, Buchäckergebiet, Kalter Brunnen und Hohenstadt-West.
(alle Informationen, zum Teil wörtlich, entnommen aus: Hohenstadt, Geschichte(n) eines Dorfes, herausgegeben vom Kultur- und Trägerverein Markgrafensaal Hohenstadt e.V. 2007)
Die heutige Kirche mit ihrem Schirmherrn St. Wenzeslaus wurde 1723 an Stelle einer Kapelle gleichen Namens aus dem frühen 15. Jahrhundert erbaut (Stiftungsurkunde für die Kapelle vom 28. Mai 1402).
Neben diesem Heiligen hält auch St. Wolfgang, aus der ersten Kapelle übernommen, schützend seine Hand über das Dorf. Altar und Kanzel befinden sich übereinander (Markgrafenstil, später wurde auch die Orgel hinzu gebaut), das markgräfliche Wappen und der Rote Brandenburgische Adler zieren den Innenraum.
St. Wenzeslaus ist eine Dorfkirche aus dem Barock in heiteren pastelligen Farben; besonders sehenswert ist auch das alte Kirchengestühl.
Interessant sind auch das Hahnenloch (eine Wohnhöhle), das Kriegerdenkmal auf der Egerten, Spaziergänge zu den überwachsenen, alten Bergwerksanlagen oder durch Hohenstadts schöne Waldgebiete.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 86, Nebenwohnsitze: 6
Allgemeines
Hubmersberg liegt auf einem Hochplateau, welches man von Pommelsbrunn kommend über eine Abzweigung kurz vor Hohenstadt (rechts von der alten B14 abzweigend) erreicht. Der Leitenberg (616 m) und der Kreuzberg (586 m) sind die nahe gelegenen höchsten Erhebungen.
Geschichtlicher Abriss
Der Sage nach soll schon Kaiser Karl der Große nach seinem Sieg über die Sachsen in den Wäldern um Hubmersberg gejagt haben. Im baierischen Salbuch um 1275 heißt der Ort „Hofmansperge“, 1326 „Hofmansperg“. Im Urbar der Propstei Hersbruck von etwa 1300 wurde „Haffmansperg“ erwähnt. Das „Böhmische Salbüchlein“ Kaiser Karls IV. von 1366/68 verzeichnet „Hofmansperg“ und „Hofmansberch“. Im 16. Jahrhundert heißt der Ort dann plötzlich „Hubmansperg“. Ob hier ein ansässiger „Hubman“ über einen früheren „Hofman“ triumphierte, ist leider nicht überliefert.
Die steinige Jura-Hochfläche war sehr karg, so dass sich der Ort nur langsam entwickelte: von 1275 mit 1 Hof und 3 Huben (Halbhof), alle im Besitz des Klosters Bergen bei Neuburg/Donau, über 5 Huben (1499) bis zu 3 Huben und 4 Halbhuben (1550). Daran hat sich im Lauf der weiteren Jahrhunderte nur wenig geändert. Auch heute besteht der Ort nur aus wenigen Häusern samt Nebengebäuden und ist – abgesehen vom Hotel – durch die Landwirtschaft geprägt.
Erst im 20. Jahrhundert mit der Entwicklung des Nahtourismus und dem Betrieb des Hotels ist Hubmersberg über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt geworden. Bis zur Gebietsreform in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts bildete es mit den Ortschaften Heuchling, Hegendorf und Fischbrunn eine eigene Gemeinde und wurde dann 1973 in die Großgemeinde Pommelsbrunn eingegliedert.
Das Hotel Lindenhof mit geschmackvollen 28 Zimmern und ca. 50 Betten, Restaurant und prämiertem Biergarten bietet „Erholung und Genuss in herrlicher Natur“. Frische regionale Küche, teils aus eigener Metzgerei und Konditorei sowie exzellenter Event- und Tagungsservice ergänzt durch Schwimmbad, Fitnessraum & Sauna machen den Lindenhof auch für Kursurlaub, geschäftliche und private Veranstaltungen sehr beliebt.
Wer reiten will, findet die Forest Hill Ranch (Reitkurse, Geländeritte und Pferdepension)
Bei der Auffahrt nach Hubmersberg kommt man rechts an einem Hinweisschild auf das Mahnmal für KZ-Opfer vorbei, das in Verbindung zu dem Schicksal zahlreicher Insassen des Konzentrationslagers Hersbruck steht.
Hier wurden in einer Novembernacht des Jahres 1944 rund 300 tote KZ-Insassen unweit des Ortes Hubmersberg verbrannt. Das 1950 aufgestellte Mahnmal enthält die Worte: „Soll hier ewig lodernd die Flamme erheben die Klage. Seht zu Stein sie erstarrt. Stumm auch redet der Stein“.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 21, Nebenwohnsitze: 0
Allgemeines
Der Weiler Hunas liegt auf der Albhochfläche nördlich von Hartmannshof und ist über eine an der Firma Sebald Zement vorbeiführende Straße schon nach kurzer Zeit erreichbar. Überregionale Bedeutung verlieh dem Ort die Entdeckung der Höhlenruine von Hunas, einem „Archiv des Eiszeitalters“.
Geschichtlicher Abriss
Nach Heinrich Zillinger leitet sich der Name „Hunas“ vermutlich davon ab, dass es die Siedlung eines gewissen Honung, Huning, Hunan oder später (verkürzt) eines Hono, Honi oder Huno war. Um 1300 hieß es Honus/Honunges, 1391 Honings, 1529 Huneas, 1733 Hunnas, 1840 Hunas, Hunnas. Nach Dr. Fritz Schnellbögl ist Honung ein altdeutscher Familienname und als solcher häufig nachgewiesen. Im Urbar der Propstei Hersbruck des Klosters Bergen um 1300 ist Hunas bereits erwähnt, gehörte also zu den Besitzungen des Klosters Bergen bei Neustadt/Donau.
1539 sind im Grundstücksverzeichnis der ehemaligen Hersbrucker Propsteigüter zu Hunas Äcker und Waldungen „Vnnterm Haunstein“ registriert. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam das ganze Gebiet an die Reichsstadt Nürnberg, 1806 an das Königreich Bayern. Der Weiler Hunas wurde der Gemeinde Hartmannshof zugeordnet, welche wiederum 1977 in der Großgemeinde Pommelsbrunn aufging.
Die in der Bevölkerung kursierenden Sagen, nach welchen der Hunnenkönig Attila (Etzel) mit seinem Reitervolk in der Gegend gewesen sein soll (Etzelwang, Hunas) entbehrt jeglicher historischen Grundlage.
Die Höhlenruine von Hunas wurde im Mai 1956 von dem Erlanger Universitätsprofessor Florian Heller entdeckt. Es handelt sich dabei um eine seit vielen Jahrzehntausenden verschüttete und vergessene Höhle, die erst lokalisiert wurde, als ihre lockere Verfüllung bei Steinbrucharbeiten angeschnitten wurde. Sie liegt oberhalb von Hunas am Osthang des Steinberges, einer hoch über die umliegenden Täler aufragenden Dolomitkuppe. Die Heller’schen Grabungen wurden 1964 abgeschlossen, 1983 wieder aufgenommen und bis heute fortgesetzt. Hierbei zeigte sich, dass die Ablagerungen ein weit über Bayern hinaus einzigartiges, mehr als zwei Jahrhunderttausende dokumentierendes Archiv der Geschichte des eiszeitlichen Menschen und seiner Umwelt darstellen.
Reste von Tieren bilden die umfangreichste Quellengruppe im Fundmaterial der Höhlenruine. Mehr als 130 unterschiedliche Tierarten wurden bisher nachgewiesen, darunter Kleinformen wie Fledermäuse, Hasenartige und verschiedene Mäusearten, aber auch Füchse, Wölfe, der Höhlenlöwe, die Hyäne und natürlich der Höhlenbär (von letzterem stammen die meisten Knochen). Auch Hirsch Reh und Wollnashorn sind vertreten. Besonders interessant sind die Funde von Primaten wie Überreste von Makaken, aber auch der Weisheitszahn eines Neandertalers, der gleichzeitig der überhaupt älteste Rest eines Menschen in Bayern ist. Weitere Auswertungen (pflanzliche Reste, Pollen, Sedimente) ergaben wertvolle Hinweise auf mehrfache Klimaänderungen in diesem langen Zeitraum. Auf die Spuren des Menschen (Steinwerkzeuge aus Abschlägen) traf man in fast allen Schichten.
Die Ausgrabungen werden derzeit von Dr. Brigitte Hilpert vom Institut für Paläontologie der Universität Erlangen-Nürnberg geleitet. Nach der Sommer-Grabungssaison werden in jedem September anlässlich des „Tages des offenen Denkmals“ der interessierten Bevölkerung die neuesten Ergebnisse und Funde bei einer Führung durch die Ausgrabung präsentiert.
Vom Weiler Hunas, den man mit dem Auto anfahren kann, läuft man noch etwa 15 – 20 Minuten bergauf bis zum Grabungsgelände, welches man aber außerhalb der Präsentation am „Tag des offenen Denkmals“ nicht besichtigen kann. Die Funde befinden sich ebenfalls nicht im Grabungsgelände.
Eine Kopie des Neandertaler-Zahnes sowie weitere Informationen zur Grabungsstelle kann man im Urzeitbahnhof Hartmannshof finden.
(Informationen zur Höhlenruine sowie das Foto des Weisheitszahns entnommen aus Unterlagen des Fördervereins „Hunas – Archiv des Eiszeitalters“ bzw. des Instituts für Paläontologie und des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Erlangen-Nürnberg.)
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 39, Nebenwohnsitze: 0
Allgemeines
Kleinviehberg, eine typische Jurarandsiedlung, liegt in einer Entfernung von etwa einem Kilometer auf den Höhen nordwestlich von Hohenstadt.
Geschichtlicher Abriss
Die Ortsgeschichte von Kleinviehberg entspricht nahezu vollkommen der von Hohenstadt, mit dem es hinsichtlich der grundherrschaftlichen Gegebenheiten, der Zehntprobleme, der Gerichtsbarkeit, Steuerhoheit usw. und in späteren Zeiten – nach dem Anschluss an Bayern – in kommunalpolitischer Hinsicht eng verbunden war und bis in die Gegenwart auch blieb. Der Name geht vermutlich auf einen ersten Hof zurück, der vorrangig auf Viehzucht spezialisiert war.
Die erste gesicherte Erwähnung von Kleinviehberg datiert in das Jahr 1326. Die damaligen Inhaber des „bamberger lehens hohenstat“, die Herren von Hohenlohe-Brauneck, verkauften am 8. Februar 1326 „hohenstat mit viechtberg“ an den Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg. Da es sich dabei um die Enklave Hohenstadt des burggräflichen, später markgräflichen Amtes Osternohe drehte, kann es sich bei dem genannten „viechtberg“ nur um Kleinviehberg gehandelt haben. In einer Urkunde vom 10. September 1433 werden die „zwaien Viechpergen“ (Groß- und Kleinviehberg) genannt. Nach dem zweiten Ansbacher Zinsregister von etwa 1440 gab es in Kleinviehberg zwei Höfe. Gemäß Osternoher Salbuch vom Jahre 1530 mussten die Kleinviehberger Bauern Zins und Gült nach Osternohe abliefern. Paul Pfinzing, der Kartograph der Reichsstadt Nürnberg, nennt 1596 in seiner Karte vom Amt Hersbruck „Ober Viechberg“ und „Unter Viechberg“.
In einer Beschreibung des Amtes Osternohe vom 29. August 1772 ist bei Kleinviehberg vermerkt: 3 markgräfliche Bauern, 1 markgräflicher Hirte, 1 Hohenstädter Pfarrlehens-Untertan. Um 1800 bestand der Ort aus 6 Anwesen, 1818 gab es immer noch 6 Anwesen mit 27 Einwohnern.
1803 kam Kleinviehberg zusammen mit Hohenstadt zum neuen Königreich Bayern, bei der Gebietsreform 1972 wurden beide der Großgemeinde Pommelsbrunn einverleibt.
(nach Heinrich Zillinger)
Geschichtliches und Wandern
Durch Funde ist belegt, dass sich auf dem Hohenstädter Fels, nur 1,3 Kilometer östlich von Kleinviehberg, bereits um 500 v. Chr. (Ausgang der älteren Eisenzeit) ein befestigter Platz befand, der von einem noch heute sichtbaren, etwa 55 m langen Wall um den Gipfel umschlossen war. Bei Ausgrabungen wurden umfangreiche Kohleschichten und einfache Tonscherben zu Tage gebracht. Vermutlich war es über längere Zeit eine Wehranlage.
Mehrere Wanderwege führen in der Nähe von Kleinviehberg vorbei.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 47, Nebenwohnsitze: 4
Allgemeines
Das Dorf Mittelburg liegt auf einer Höhe von etwa 530 m NN auf einer Hochfläche, ca. 9 Kilometer südöstlich von Hersbruck im Straßen- bzw. Wegenetz Hartmannshof-Waizenfeld-Aicha-Förrenbach-Arzlohe.
Geschichtlicher Abriss
Die um Mittelburg, vor allem am Hochberg, gemachten Funde weisen darauf hin, dass diese Gegend bereits im dritten vorchristlichen Jahrtausend von Menschen der schnurkeramischen Kultur besiedelt wurde, später dann von den Kelten. Der Vorläufer der heutigen Siedlung ist erst spät im Zuge des Landausbaus und der Kolonisation von Grenzertragsböden im 10.-13. Jahrhundert entstanden. Das Dorf lag im Gebiet des Pflegamtes Hersbruck. Dieses war wohl schon im 7.- und 8. Jahrhundert in baierischem Herzogsbesitz, unterstand später der Aufsicht des Bamberger Klosters Bergen und ab 1103 jener der Oberpfälzer Grafen von Sulzbach.
1180 folgten die Hohenstaufer. Vom 13. bis 15. Jahrhundert gehörte Mittelburg zum Pflegamt Reicheneck. Die Grundherrschaft der Schenken von Reicheneck (Reichsministeriale) kam im 15. Jahrhundert an die Wittelsbacher Herzöge und 1505 an die Reichsstadt Nürnberg. 1550 vermerkte das Pflegamt Hersbruck acht bäuerliche Anwesen, d.h. einen Hof, fünf Güter und zwei Gütlein, um 1800 besaß es neun Anwesen, davon sieben Güter, ein Gütlein und das Gemeindehirtenhaus. 1806 ging die Reichsstadt Nürnberg mit ihren Landgebieten an das Königsreich Bayern über. Mittelburg kam zur Gemeinde Arzlohe, mit der Gemeindegebietsreform 1972 zur Gemeinde Hartmannshof und 1977 zur Großgemeinde Pommelsbrunn. 1987 hatte Mittelburg 15 Wohngebäude.
(Aus den heimatgeschichtlichen Unterlagen von Heinrich Zillinger mit Ausführungen von Helga Manderscheid)
Geschichtliches
Die Häuser Nr. 12 und 13 sind eingeschossige Wohnstallhäuser mit Fachwerkgiebel, entstammen beide dem 19. Jahrhundert und sind denkmalgeschützt. Der Dorfplatz mit einer alten Linde wurde erst kürzlich vorbildlich gestaltet und lädt zum Verweilen ein, zumal sich dort auch das Gasthaus „Zur Linde“ befindet. Interessant ist auch die „Schneiderburg“ (mit Turm) im Wald ca. 300 Meter südwestlich des Ortes, eine kleine burgähnliche Anlage, die allerdings erst 1923 von einem Nürnberger Industriellen im Heimatschutzstil erbaut wurde.
Über Wegweiser kommt man zum 1,5 Kilometer langen „Archäologischen Rundweg“, der auf den Hochberg führt und auf acht Tafeln (drei allgemeinen und fünf speziellen) die kulturelle Bedeutung der jungsteinzeitlichen Höhensiedlung der Schnurkeramiker (ca. 2800-2400 v.Chr.) erklärt. Der Rundweg beginnt und endet in Mittelburg und ist auch wegen der gewaltigen Formationen von Felsen und Blöcken im Wald sehenswert.
Die zweite Kulturgruppe, welche das Gebiet besiedelte, waren die Kelten. Am Hochberg sieht man die Überreste von Steinmauern, welche den Berg umziehen. Es handelt sich um eine dreiteilige Befestigungsanlage mit zwei Unterburgen und einer Oberburg (Akropolis). Die Houbirg ist nur vier Kilometer entfernt, vermutlich wurde mit der Erstarkung dieses bedeutenden Oppidums (so bezeichneten die Römer keltische Befestigungsanlagen) der Hochberg aufgegeben.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 8, Nebenwohnsitze: 1
Allgemeines
Der Weiler Reckenberg liegt westlich von Arzlohe auf der Hochebene des Kieselmühlberges mit Blick auf Hohenstadt und ist von Pommelsbrunn sowohl über Arzlohe als auch über eine Abzweigung am Ortseingang von Pommelsbrunn zu erreichen.
Geschichtlicher Abriss
Für den Ortsnamen gibt es mehrere Deutungen, die wahrscheinlichste ist, dass ein Mann namens „Richo“ oder „Recho“ hier siedelte. Erstmals wird Reckenberg im Jahre 1288 urkundlich erwähnt. Eine bedeutsame Persönlichkeit des 13.Jahrhunderts, Ulrich V. von Schlüsselberg, der in der Gegend reich begütert war, besaß auch einen Hof zu „Rekgenberge“, welchen nach seinem Tod (1288) seine Söhne Ulrich VI. und Gottfried I. von Schlüsselberg am 6. Oktober 1288 zu Erlangen dem „Arzt magister Albertus phisicus“ zu Lehen übergaben.
Im Jahre 1350 besaßen die Schenken von Reicheneck zu Reckenberg den Zehnt über eine Hube und etliche Flurstücke. Nach dem Aussterben des Geschlechts im Jahre 1411 gelangten diese Besitzungen an die Herren von Parsberg. Auch im Salbüchlein Kaiser Karls IV. von 1366/68 ist „Regkenperg“ erwähnt, als ein Arnold Ratz aus dem Rittergeschlecht derer von Ratz als Mitglied der Bewachungsmannschaft der Burg Hartenstein als Nutznießung/Lohn Zuwendungen aus verschiedenen Orten erhielt.
Am 24. August 1418 vermachte die begüterte Witwe Clara Strahlenfelserin ihrem jüngsten Bruder einen „Hoff Zum Reckenberg“. Als zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Region an die Reichsstadt Nürnberg kam, erfassten die Nürnberger 1525 auch „Reckenperg“ und schrieben „ist ein guttlein hintter der fruemeß Zu Hohenstatt ….“. In „Bommelspronn Der Pfarr Einkommen. 1543“ ist Reckenberg wieder aufgeführt. Die Topographie des Pflegamts Hersbruck von etwa 1550 nennt zwei Höfe. Im Jahre 1652 gibt Pfarrer Johann Otnet für den Ort 4 Wohnungen, 12 Erwachsene und 6 Kinder an.
1806 gelangte Nürnberg mit seinem Territorium zum Königreich Bayern; dabei wurde Reckenberg der Gemeinde Pommelsbrunn zugeordnet. 1818 wurden 4 Anwesen mit 29 Einwohnern registriert. In den 70iger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde Reckenberg Bestandteil der Großgemeinde Pommelsbrunn.
(nach Heinrich Zillinger und Ingrid Leutgeb)
Geschichtliches und Wandern
Über Reckenberg führt eine Vielzahl von Wanderwegen, z.B. zur Houbirg. Oberhalb des Weilers befindet ein Wanderparkplatz mit ausreichend Stellmöglichkeiten. Außerdem hat man von hier, wo auch ein überdachter Sitzplatz zum Verweilen einlädt, einen herrlichen Panoramablick. Ein schöner Spaziergang führt von der Pommelsbrunner Weidenmühle über den sogenannten alten Kirchenweg hinauf zu dem Weiler.
Die alten Höfe von Reckenberg, besonders Haus Nr. 1, sind sehr sehenswert. Haus Nr. 1 ist, zusammen mit dem dazugehörigen kleinen erdgeschossigen Taglöhnerhaus (aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts), in die Denkmalliste eingetragen. Das Wohngebäude (Nr. 1) stellt einen zweigeschossigen, verputzten Satteldachbau aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts dar. Zur Hofanlage gehört eine barocke Fachwerkscheune mit Zierfachwerkgiebel sowie ein alter Backofen.
Haus Nr. 3 liegt zusammen mit seinem ehemaligen Taglöhnerhaus (Nr. 4) ein Stück unterhalb der oberen Anwesen. Ferner befinden sich nahebei drei weitere Häuser neueren Datums, die als zum Teil als Wochenendhäuser genutzt werden sowie die Bismarckhütte (heute privat) und eine weitere Vereinshütte (Ski- und Klettersportverein Fürth).
Houbirg
Nahe bei Reckenberg befindet sich eine der bedeutendsten vor- und frühgeschichtlichen Höhensiedlungen Deutschlands, die Houbirg. Diese war ab etwa 500 v. Chr. zudem einer der wichtigsten Punkte des großen keltischen Siedlungsraums mit einer ca. 4,5 Kilometer langen Ringmauer, welche eine rund 88 Hektar große Innenfläche umschließt, was der Größe der Altstadt von Nürnberg entspricht. Die Wanderung dorthin sollte auch den „Hohlen Fels“ einschließen, wo Funde aus der Steinzeit und der Urnenfelderzeit gemacht wurden. Von einem Aussichtspunkt hat man einen herrlichen Blick auf den Stausee von Happurg.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 122, Nebenwohnsitze: 6
Allgemeines
Stallbaum liegt nahe Arzlohe in östlicher Richtung in einer Mulde auf der Hochfläche der Mittleren Frankenalb und ist von Arzlohe oder über eine Abzweigung von der Straße Hartmannshof-Heldmannsberg zu erreichen.
Geschichtlicher Abriss
Nach einer urkundlichen Erwähnung von 1152 soll Kaiser Friedrich I. Barbarossa in Stallbaum einen Hoftag abgehalten und dabei eine Urkunde unterzeichnet haben. Die Rede ist von einem Ort namens „Scalbonine“, der mit Stallbaum identisch sein soll. Dabei müsste es sich um einen Königshof gehandelt haben, was allerdings die Forscher in den Bereich der Sage verweisen. Auch von einem Reichsgut in Stallbaum ist nichts bekannt.
Entstanden ist Stallbaum im Zuge des Landausbaus im 10.-13. Jahrhundert. Zum ersten Mal erscheint der Ort historisch im Urbar der Propstei Hersbruck des Klosters Bergen von etwa 1300. Wie Hartmannshof, Hunas, Guntersrieth, Hubmersberg usw. gehörte Stallbaum damals zu den Besitzungen des Klosters Bergen bei Neustadt/Donau. Nach dem Verzeichnis des Urbars bestand der Besitz zu „Stalpaunn“ aus 1 Hof, 2 Huben (Halbhof) und 2 Lehen (Halbhuben oder Viertelhof).
Nach dem Reichssalbüchlein hatte um 1300 „der Schenke von Reichenekke zu der vogttay zu Herspruke inne die Dörfer Gotzenberg, See, Stallbaum, Waizenfeld, Aicha ….“, gehörte damals also wie viele andere Besitzungen den Schenken von Reicheneck. Im Rahmen eines Markgenossenschaftsstreits mit Hartmannshof im Jahr 1537 wird Stallbaum wieder erwähnt.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam das ganze Gebiet an die Reichsstadt Nürnberg, 1806 an das Königreich Bayern. Hier gehörte Stallbaum zunächst zur Gemeinde Arzlohe, ab 1971 zur Gemeinde Hartmannshof und zuletzt seit 1977 zur Großgemeinde Pommelsbrunn. Ansonsten ist die Ortsgeschichte stark mit jener von Hartmannshof verknüpft (nun ebenfalls zur Gemeinde Pommelsbrunn gehörig).
Wandern
Stallbaum ist Kreuzungspunkt für zahlreiche Wanderwege. Nahe gelegen ist der „Archäologische Rundweg“, der zur keltischen Höhensiedlung auf dem Hochberg führt. Unterhalb des Hochbergs können auch typische Felsformationen der Juralandschaft wie „Dom“ und „Johannisburg“ bewundert werden. Am nordwestlichen Ortsrand steht die „Wandererhütte“ des Fürther Wander- und Tourenclubs, die für Privat- oder Vereinsfeiern mit übernachtungsmöglichkeit in Hüttenatmosphäre gemietet werden kann. Erwähnenswert ist auch der Stallbaumer Hutanger, in einer Mulde gelegen. Im älteren Teil von Stallbaum, abseits der Durchgangsstraße gelegen, kann man noch typische alte Bauernhäuser mit Stallungen bewundern. Vorbildlich gestaltet ist das kleine Feuerwehrhaus der örtlichen Feuerwehr.
Pflanzenkläranlage
Stallbaum verfügt seit 2002/03 über eine eigene Pflanzenkläranlage, die mit viel Eigenleistung der Bürger errichtet wurde. So wurden beispielsweise von den Einwohnern die Dichtungsfolien in drei Becken verlegt und 1300 Schilfpflanzen in das Filtersubstrat gesetzt.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 52, Nebenwohnsitze: 1
Allgemeines
Das Dorf Waizenfeld liegt auf einer Höhe von 490-495 m NN auf einer Hochfläche am Nordrand der Mittleren Frankenalb, ca. 10 km südöstlich von Hersbruck, und ist über die von Hartmannshof nach Heldmannsberg führende Straße erreichbar.
Geschichtlicher Abriss
Waizenfeld ist erst verhältnismäßig spät im Zuge des Landausbaus und der Kolonisation von Grenzertragsböden im 10.-13. Jahrhundert entstanden. Der Name leitet sich vermutlich von dem mit Weizen bebauten Gelände her (wobei „Feld“ als Gegensatz zu „Wald“ gemeint ist). 1543 heißt es „Waitzenfeldt“, 1655 „Weitzefeld“, in den „Delicae Norinbergensis“ vom Jahr 1733 taucht „Watzfeld“ auf. Noch 1926 wurde es „Waitzenfeld“ geschrieben.
Der Ort lag im Gebiet des Pflegamtes Hersbruck, das wohl schon im 7. und 8. Jahrhundert in baierischem Herzogsbesitz war und später der Aufsicht des Bamberger Klosters Bergen sowie ab 1103 den Oberpfälzer Grafen von Sulzbach unterstand. Ihnen folgten 1180 die Hohenstaufer, dann die Schenken von Reicheneck, die als Reichsministeriale eine ausgedehnte Grundherrschaft zusammengebracht hatten. Diese Grundherrschaft kam im 15. Jahrhundert an die Wittelsbacher Herzöge und 1505 an die Reichsstadt Nürnberg.
1550 waren in der Topographie des Pflegamtes Hersbruck sieben Höfe verzeichnet, 1880 acht Anwesen, davon sieben Güter und das Gemeindehirtenhaus. 1806 ging die Reichsstadt Nürnberg mit ihren Landgebieten an das Königreich Bayern über. Waizenfeld wurde der Gemeinde Arzlohe zugeordnet. 1904 besaß der Ort 63 Einwohner in zehn Wohngebäuden, 1950 dagegen nur 49 Einwohner in ebenfalls zehn Wohngebäuden. Mit der Gemeindegebietsreform kam Waizenfeld 1972 zur Gemeinde Hartmannshof und 1977 dann zur Großgemeinde Pommelsbrunn. 1987 wohnten dort 43 Einwohner in zehn Wohngebäuden. Das Ortsbild hat sich im Zuge der Neuordnung der Ländlichen Entwicklung in Dorf und Flur zum Vorteil verändert.
Bebauung
Die älteren Häuser stammen aus dem frühen und mittleren 19. Jahrhundert, weitere wurden um die Jahrhundertwende (19./20. Jhd.) und in der Zwischenkriegszeit erbaut. Die Häuser gruppieren sich um den Dorfplatz mit einem schönen, kleinen Brunnen. Das Gasthaus „Grüner Baum“ und eine große, davor stehende Linde beherrschen das Ortsbild.
Pflanzenkläranlage
2001 entschieden sich die Bürger von Waizenfeld, ihre Abwässer über eine Pflanzenkläranlage zu reinigen. Diese entstand in vorbildlicher Zusammenarbeit von Gemeinde, Fachbehörden, Planern, Unternehmen und Bürgern, bei einem hohen Maß an Eigenleistung der Einwohner in nur zehn Monaten. Ein Emscher Becken übernimmt die mechanische Vorreinigung des Abwassers. Das Herzstück ist eine 440 Quadratmeter umfassende, vertikal durchströmte Pflanzenkläranlage mit nachfolgendem Horizontalfilter. Die Reinigungsleistung liegt über 95 Prozent, so dass das gereinigte Abwasser trotz Karstgebiet problemlos über eine bewachsene Mulde versickert werden kann. Der anfallende Klärschlamm verbleibt ebenfalls im Ort.
Einwohnerzahl zum 01.01.2025: 17, Nebenwohnsitze: 4
Allgemeines
Der kleine Ort Wüllersdorf liegt auf einer Höhe südöstlich von Hersbruck an der Grenze zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz, unweit von Hofstetten.
Geschichtlicher Abriss
Genannt wird Wüllersdorf urkundlich erstmals in dem von Baiernherzog Ludwig dem Strengen in Auftrag gegebenen Salbuch von etwa 1275. In diesem Verzeichnis von Einkünften und Gerechtsamen werden zwei Huben und sieben Lehengüter erwähnt, also neun Anwesen. Im Baierischen Salbuch von 1326 sind nahezu die gleichen Angaben gemacht wie 1275. Im Urbar (Verzeichnis von Gütern und Abgaben) der Propstei Hersbruck von etwa 1300 werden zu „Wilherstorf“ ebenfalls zwei Huben und sieben Lehen aufgeführt.
Neben Geldleistungen werden bei „Zins und Gült“ auch Käse, Herbsthühner und Fastnachtshühner gefordert, nachdem die Bauern ihre Höfe von der Grundherrschaft, nämlich der Propstei Hersbruck (als Verwalter des Klosters Bergen bei Neustadt an der Donau) zu Lehen hatten. Allerdings lag die Ausübung weltlicher Macht wie die höhere Gerichtsbarkeit nicht bei religiösen Institutionen, so dass 1163 die Vogtei über die Güter des Klosters Bergen dem Vogt auf der Burg Hohenstein als Verwalter, Schirmherr und Richter übertragen worden war. Auch ihm standen Einkünfte zu; Wüllersdorf gehörte damals zum Amte Hohenstein.
Im Salbüchlein von Karl IV. von 1366/68 werden in „Wilhalmstorf“ nur noch sechs Lehen registriert. Auch den Schenken von Reicheneck gehörten im 14. Jahrhundert einige Flurstücke, welche sie, wie die meisten ihrer stattlichen Besitzungen, zu einem großen Teil von den Bischöfen von Eichstätt und Bamberg zu Lehen trugen. Als das Geschlecht der Schenken 1411 ausstarb, gelangten diese Lehen an die Herren von Parsberg und an die Egloffstein.
Nach dem Bayerischen Erbfolgekrieg 1504/05 wurde die Ortschaft Grenzdorf und gehörte nunmehr zum Territorium der Reichsstadt Nürnberg, wobei die Grenzziehung recht willkürlich verlief. In der „Beschreibung der Herßpruckischen Grenitz, Anno 1596“ sind die einzelnen „Marckstaine“ und ihre Position genau beschrieben. Besonders akute Grenzprobleme gab es zum Beispiel beim Zoll und bei der Jagd; diese gaben zu manchem Ärger Anlass.
Die ersten namentlich bekannten Wüllersdorfer waren laut „Salbuch der Frauen von Berg vber die Zinß vnd gült der Brobstey bey Herspruck“ im Jahre 1529 Lienhart Tanner, Hanß Fuchs, Hanß Schmyd, Hanß Resch und Fritz Kayserman, also wurden die sechs Lehen von fünf Propsteibauern bewirtschaftet. 1730 gaben Leonhard Fischer und Michael Schmied folgende Auskünfte: „…. Der Unterthanen wären 5, darunter 4 hinter die Probstey Zu Herrspruck und 1 hinter Johann Nicol Herel (altes Hersbrucker Geschlecht) alhier gehörig. Sie hielten keine Kirchweyh. Schickten ihre Kinder nach Fürrenrieth im Sultzbachischen in die Schul… Keine Heb-Amme hätten sie nicht, sondern ihre Weiber bedienten sich der von Nunhof im Ober-Pfältzischen…… Um 1800 gab es in Wüllersdorf acht Anwesen.
1806 kam es mit dem gesamten Territorium zum Königreich Bayern und bei der 2. Gebietsreform in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts zur Großgemeinde Pommelsbrunn. Als Benennungen treten auf Willhartsdorf (1275), Wilherstorf (1300), Wilhartztorf (1326), Wilhalmstorf (1366), Villersdorf (1510) Willersdorf (1596) und Wüllersdorf (erstmals 1730).
(erstellt nach Unterlagen von Heinrich Zillinger)
Wandern
Das Dorf ist stark ländlich geprägt. In seiner Nähe steht beim oberen, alten Grenzsein eine Informations-Tafel. Über Wüllersdorf führt auch der Paul-Pfinzing-Rundweg (95 km).
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